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Vor unserer Tür: Geschichten und Gedichte zur Menschlichkeit

Vor unserer Tür: Geschichten und Gedichte zur Menschlichkeit (Barbara Naziri)Autorin: Barbara Natziri
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 260 Seiten
Verlag: Books on Demand
Auflage: 1 (September 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3744894234

Altersempfehlung: ab 16 Jahre, Erwachsenenliteratur

 

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Klappentext:

Vor unserer Tür überschlagen sich die Ereignisse, so dass wir deren Flut kaum verarbeiten können. Flüchtlingstragödien, Terroranschläge, Familiendramen, aber auch fröhliche Begebenheiten durchlaufen wir wie in einem Daumenkino - und irgendwann halten wir inne, weil es uns zu viel wird und alles gesichtslos scheint.

"Vor unserer Tür" beleuchtet in seinen Geschichten Einzelschicksale, die uns berühren, weil sie in ihren Erzählungen ein Gesicht bekommen und zum Leben erwachen. Unterschiedlich sind diese Schicksale, die Trauer wie auch Freude hervorrufen, wie zum Beispiel die Erlebnisse von Lam, dem Kindersoldaten, der bitter erkennen muss, dass es nirgends auf der Welt sicher ist; von Renate, die das Geschehen hinter der Wand ignoriert, weil sie ihr Herz verschlossen hat; von Schilan, die ihren Vater zu trösten versucht und doch der Grund ist für sein Leid oder Malka, die sich die Münze der Liebe erhofft.

Die Gedichte untermalen mitunter die Geschichten und doch überbringen sie ihre eigene Botschaft.

Dieses Buch ist eine Publikation des gemeinnützigen Literaturprojektes "SternenBlick" unter der Rubrik "Dichter für Toleranz". www.sternenblick.org

Die Autorin Barbara Naziri über ihr Leben und ihre Werke:

Barbara Naziri (Autorin)Jeder Mensch nimmt seinen Platz im Leben ein. Ich habe erst spät begriffen, worin meine Aufgabe liegt, bis ich erkannte, ich kann eine Brückenbauerin sein, eine Brückenbauerin zwischen den Kulturen. Mein Elternhaus war iranisch-jüdisch geprägt und ich bin in Norddeutschland aufgewachsen. Darum bezeichne ich mich gern selbst als eine Pflanze mit yiddischen Wurzeln in persischer Erde, Blütestandort Norddeutschland.

Ich entstamme einem sehr liberalen Elternhaus. Religion spielte eher eine unbedeutende Rolle. Ich lernte, Menschen nicht an ihrem Status oder Titeln zu messen, sondern ihre inneren Werte zu erkennen und zu schätzen. So schaue ich in die Herzen der Menschen, denn Liebe öffnet ihre Türen und verbindet uns miteinander.

Im Gegensatz zu meiner sehr musikalischen Familie, konnte ich mit einem Musikinstrument weniger anfangen. Anstatt nach Noten zu spielen, begann ich zu schreiben. Mein Instrument wurde der Füllfederhalter. Schon als Kind entdeckte ich meine Liebe zum Geschichtenschreiben und zum Dichten. Sie wurde meine Passion, denn hiermit konnte ich meinen Gefühlen Ausdruck verleihen und Menschen berühren.

Behütet und beschützt und rückblickend auf eine wunderbare Kindheit, die mir für das Leben ein starkes Fundament gab, habe ich den Stürmen des Lebens gut standgehalten und mich stets für die Liebe entschieden, besonders in den dunklen Tagen, in denen ich mit ansehen musste, wie Menschenrechte gebrochen, die Würde, unser kostbarstes Gut, mit Füßen getreten wurde. 

Hier wie auch dort, wo meine zweite Heimat Iran hinter einem Schleier verborgen liegt. So nahm ich mich der Flüchtlinge an, deren Sprache ich sprach und erfuhr von traurigen Schicksalen, die meine Seele berührten.  

Ich wurde Menschenrechtsaktivisten und Gründungsmitglied beim Hamburger Flüchtlingsrat. Ebenso unterstütze ich die weltweite Vereinigung Madarane Irani, die iranischen Mütter, die um ihre ermordeten und verschwundenen Kinder trauern und regelmäßig an die Öffentlichkeit treten, um auch hier in Deutschland auf die Zustände im Iran aufmerksam zu machen. Weiterhin bin ich Mitglied im Auschwitz-Komitee. Meine Zielvorstellung und Wunsch sind die Einigung aller iranischer Gruppen, die sich für Freiheit und Demokratie im Iran einsetzen.

Relativ spät kam ich auf die Idee, meine Schriften auch zu veröffentlichen, denn ich habe verstanden, dass ich nicht nur lustige und nachdenkliche Geschichten und Gedichte schreiben kann, sondern meinem Land helfe, indem ich mich als Schriftstellerin und Dichterin sowohl literarisch als auch politisch über Iran äußere.

Mein Buch Grüner Himmel über schwarzen Tulpen wurde zu einer Brücke zwischen der deutschen und der iranischen Kultur, weil es den Schleier des Nichtwissens hebt und ein Land beschreibt, das ich aus tiefstem Herzen liebe: Hinter all dem steht der Wunsch, bei den hier in Freiheit lebenden  Menschen das Verständnis für Iran und seine Menschen zu vermitteln, denen die Würde genommen wurde.

Mein Anliegen besteht darin, Solidarität zu wecken und die Menschen hier zu motivieren, sich für uns einzusetzen, damit unsere Stimmen nicht ungehört verhallen. Denn Menschenrechte sind unteilbar.

"Herbstgeflüster" entstand gemeinsam mit meinem Freund Peter Reuter. In einem sprühenden Schlagabtausch, unsere unterschiedlichen Herkunftsländer auf die Schippe nehmend, pieksen wir Autoren mal satirisch, mal schmerzhaft mitten in ein Problem und entdecken dabei viele Gemeinsamkeiten. Dieses Buch behandelt sowohl politische Themen als auch den Menschen an sich und die Liebe, die uns alle miteinander verbindet.

Meine Lyrik schreibe ich unter dem Namen Aramesh (persisch: Seelenfrieden), hin und wieder unter dem Pseudonym Sedaye Bad (s. mehriran.de/solidarität)

Mein neues Buch Märchenspiegel der Aramesh ist nun geboren und im Zauberreich der Fantasie finden Jung und Alt darin magische und abenteuerliche Geschichten zum Träumen und zum Hoffen.

Quelle: http://barbara-naziri.npage.de/aramesh.html

Über das Projekt "SternenBlick":

"SternenBlick" ist ein gemeinnütziges Publikationsprojekt, das die zeitgenössische Poesie und Dichtkunst durch eröffentlichungen und Lesungen fördert. Die Erlöse aus dem Verkauf der Publikationen werden immer einer Organisation gespendet, die sozial oder gesundheitlich benachteiligte Menschen unterstützt.

„Vor unserer Tür“ von Barbara Naziri ist Teil unserer Reihe „Dichter für Toleranz“, die 2015 ihren Auftakt mit der Anthologie „TrümmerSeele“ hatte. Über 400 DichterInnen hatten sich an der Ausschreibung zur Thematik: Flucht und Vertreibung beteiligt, von denen 136 Beiträge ins gedruckte Buch aufgenommen wurden.

Weitere 75 SprecherInnen verhalfen dem anschließend vertonten Werk dabei, seinen Zweck zu erfüllen, indem es ein poetisches Zeichen für Toleranz und Nächstenliebe setzte.

Leseprobe aus "Vor unserer Tür: Geschichten und Gedichte zur Menschlichkeit":

Während meines Aufenthalts im Iran schenkte mir ein Freund einen kleinen Teppich, in den das Konterfei des persischen Dichters Nizami geknüpft war. Natürlich freute ich mich sehr über das Geschenk, aber es passte nicht so richtig in meine Wohnung.

Darum entschloss ich mich, mit dem Teppich mein Büro zu verschönern. Hier gab es in einer Ecke des Raumes seit Urzeiten einen hässlichen Fleck, der den Putzkünsten unserer Reinigungskräfte nicht weichen wollte.

Kurzerhand legte ich den Teppich darüber - und siehe da, das Büro wirkte durch den Farbklecks gleich viel lebendiger. Der Teppich war ein Blickfang; denn er wurde aufmerksam gemustert, wenn Kollegen oder Besucher mein Büro betraten.

Während meiner Sprechstunde fragte mich ein Student unvermittelt: „Beten Sie eigentlich regelmäßig?"

Irritiert sah ich ihn an. „Wie - beten? Was soll denn diese Frage?"

„Nun ja", er deutete auf den Teppich, „das ist doch offensichtlich."

Im ersten Moment musste ich lachen. „Das ist kein Gebetsteppich, sondern ein Ghalitsche, der eigentlich an die Wand gehängt wird."

„Ach so. Na, dann nichts für ungut. Ich hatte schon Befürchtungen..."

Ich stutzte. „Befürchtungen müssen Sie höchstens wegen Ihrer Noten haben", erwiderte ich kühl und wehrte mich innerlich gegen die aufkeimende Verärgerung. Dann war die Sache für mich abgehakt.

Unter der Oberfläche brodelte es weiter. Unmerklich geriet während der wöchentlichen Mitarbeiterbesprechungen immer öfter das politische Zeitgeschehen ins Visier.

Islam und Terrorismus waren die vorherrschenden Themen. Die letzten Anschläge, besonders die in Europa, begannen, sich durch unsere Gesellschaft zu „fressen".

Taliban, IS, die arabischen Staaten und Iran wurden in einem Atemzug genannt, alles munter miteinander vermischt. Aus den Gesprächen hörte ich heraus, dass einige Mitarbeiter Iran zu den arabischen Staaten zählten.

Versuchte ich, das richtig zu stellen, hieß es lakonisch: Iran - Irak, da gibt es doch kaum Unterschiede. Ich war verärgert, verstand aber auch die Angst.

Was ich nicht verstand, war der Umgang mit dem Halbwissen, ausgerechnet an einer Uni, und die aufkommende Unfreundlichkeit. Plötzlich gab es nur noch DIE und WIR ...

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Unsere Empfehlung:

In ihrem neuesten Buch "Vor unserer Tür: Geschichten und Gedichte zur Menschlichkeit" erzählt die engagierte Menschenrechtsaktivistin Barbara Naziri von Schicksalen, Begebenheiten und Gedanken, die ihre Begründung in den zahlreichen Krisen und Ungerechtigkeiten dieser Welt haben. Aktuelles und Zeitgeschichtliches erhält Gesichter, Namen und Empfindungen. Die Kurzgeschichten werden durch einfühlsame Gedichte ergänzt.

Als Brückenbauerin und Wandlerin zwischen unterschiedlichen Kulturen beweist Naziri immer wieder ihr Einfühlungsvermögen, wenn es um die Bewältigung von Vorurteilen und stereotypen Sichtweisen geht. Diese Begabung der Autorin macht die Einzigartigkeit dieses Bandes aus und wird hoffentlich viele Menschen zur Selbstreflektion anregen. Für viele unvergesslichen und nachhaltigen Lesestunden ist jedenfalls gesorgt.

Das Buch ist ein starkes Zeichen für Toleranz und Nächstenliebe. Der Erlös kommt gemeinnützigen Projekten zugute. 


Barbara Naziri: "Märchenspiegel der Aramesh"

Märchenspiegel der Aramesh (Barbara-Naziri), Karina Verlag 2017Autorin: Barbara Naziri
Illustrationen: GreybearMH & Hokuspokus
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 316 Seiten
Verlag: Karina Verlag / Nova MD
Auflage: 1 (Juni 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3961119356
Altersempfehlung: Ab 10 Jahre

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Weitere INFOs zum Buch auf dieser Website >>>


Vor unserer Tür - Barbara Naziri (Buchtrailer)

Veröffentlicht am 10. 09. 2017; Dauer: 02:09

Buchtrailer: Märchenspiegel der Aramesh (Barbara Naziri)

Veröffentlicht am 26. 08. 2017; Dauer: 2:59

Buchtrailer Iran: Grüner Himmel über schwarzen Tulpen (Barbara Naziri)

Die Deutsch-Iranerin Barbara Naziri wünscht sich einen Iran, der die Menschenrechte achtet, der nicht mehr im Namen des Islam Verbrechen begeht, Frauen nicht mehr unterdrückt und in dem alle ihren Glauben ausüben dürfen -- ohne verfolgt und mit der Todesstrafe bedroht zu werden.

Doch sie leidet sehr unter dem verzerrten Bild, das der Westen vom Iran zeichnet. Daher nimmt sie uns mit auf ihre Reisen in das Land ihrer Sehnsucht und lässt uns teilhaben am Leben ihrer Familie. Führt uns im Vielvölkerstaat zu Menschen verschiedener Religionen und unterschiedlicher Herkunft, die miteinander und mit dem Rest der Welt in Frieden leben wollen. Durch ein Vierteljahrhundert begleiten wir die Autorin, die uns mit ihrer wunderbar poetischen Sprache eindrucksvolle Stätten der reichhaltigen Kulturgeschichte des alten Persiens zeigt, aufschlussreiche Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Landes gibt und gleichzeitig vom modernen iranischen Alltag erzählt.

Dabei erfahren wir von der Stärke iranischer Frauen, wie sie hinter dem Schleier die Verbote der Moralpolizei umgehen oder offenen Widerstand gegen die Scharia leisten und wie sie sich 2009 unter Lebensgefahr an den landesweiten Demonstrationen der Grünen Demokratiebewegung beteiligten.

(Kommentar zum Video;  Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=60_GwipRvp0)

Veröffentlicht am 05. 06. 2011; Dauer: 8:08

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