Autor: Heinz Flischikowski
Format: Broschiert
Seitenzahl: 126 Seiten
Verlag: Franzius Verlag
Auflage: 1 (2016)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3960500049
Altersempfehlung: Ab 5 Jahren
Klappentext:
Dies ist die Geschichte der kleinen Lisa und ihrem Bruder Arne, die auf der wunderschönen Insel Sylt einem Kobold begegnen. Mit Hilfe der zwei Inselkinder Lars und Haro, bestehen sie ihr erstes großes Abenteuer.
Tauchen Sie ein in die Flora und Fauna dieser wunderbaren Insel und erleben Sie in einer kindergerechten Einfachheit ein Stück nordische Mythologie. Eine Geschichte für kleine und große Kinder, die mit diesem Band noch lange nicht zu Ende ist.
Über den Autor:
Heinz Flischikowski, 1962 als Sohn deutscher Eltern mit polnisch/französischen Vorfahren in Duisburg am Rhein geboren, aufgewachsen in Mülheim a.d.Ruhr.
Er selbst bezeichnet seine Kindheit als schwierig. Die Eltern, in der Gastronomie selbstständig, lassen sich nach 22 Ehejahren scheiden. Er sucht früh den Kontakt zu extremen Scenen und kommt mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt.
Als Staatsbeamter im öffentlichen Dienst führt er einige Jahre ein Doppelleben. Das Rotlichtmillieu und der übermäßige Konsum von Drogen und Alkohol zwingen ihn mit 28 Jahren in die Knie. Nach Psychiatrie, Langzeittherapie und Selbsthilfe steht er am Wendepunkt und krempelt sein Leben völlig um. Seine Neugier auf Liebe, Leben, Heimat und Freiheit treibt ihn durch die Länder Europas bis hin nach Kanada und den USA.
Auf einer Wüstentour in Afrika findet er das, wonach er sein Leben lang suchte. Gott und Glaube. Seine Lyrik findet man unter anderem im Standartwerk der zeitgenössischen Dichtung in der Frankfurter Bibliothek.
Einige Shortstorys von ihm erschienen 2012 in der Winter-Anthologie des Novumverlag. Seine Figur SCHIMANSKY erinnert oft an seine Vergangenheit und zieht sich durch all seine Lyrik.
“Ich habe mein Leben lang so etwas wie Heimat gesucht. Heute weiß ich, Heimat ist kein Ort, sondern ein tiefes Gefühl in mir.”
Der Autor lebt heute auf Sylt und in Hamburg.
Heinz Flischikowski über sein Buch:
Mein neustes Projekt ist der “GULP”, eine Figur zwischen Troll und Kobold. Es ist ein Buch für “Jung und Alt”, in dem ich meine Jahre auf Sylt und meine Kindheit aufarbeite. Kennen sie noch die alten Filme von Astrid Lindgren? Ich habe sie geliebt. Diese einfachen, friedlichen Geschichten, in denen Kinder wirklich noch Kinder sein dürfen und Natur und zwischenmenschliche Beziehungen, gepaart mit Phantasie, Spannung und einem Hauch “Übernatürlichen” der rote Faden ist.
Meine Lyrik findet man unter anderem im Standardwerk der zeitgenössischen Dichtung in der Frankfurter Bibliothek sowie in der Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte in München.
Neben der Verlagsarbeit schreibe ich für Internetportale. Meine Gedichte, die ich mit dem Begriff „Underground-Lyrik“ überschreiben würde, geben sowohl Einblicke in mein eigenes Leben,spiegeln aber auch fiktive Szenen wieder und zeichnen ein umfassendes und buntes Bild der Vielfalt und der Facetten meiner Themen.
Leseprobe aus dem Buch:
Auszug aus Kapitel 1
Damit du verstehst... Der Gulp stammt von den Isländischen Trollen und den Kobolden aus den Wäldern ab. Einige dieser Kobolde machten sich einst auf den Weg zu weit entfernten Inseln in den Norden. Sie mussten ihre Höhlen verlassen, weil der Mensch in den Wäldern ständig auf Fuchs- und Hasenjagd ging.
Das bereitete den Waldkobolden enormen Stress! Oft nämlich stürmten Hasen und Füchse zu ungewohnter Zeit in die Höhlen der Kobolde und baten um Asyl: „Die Zweibeiner sind wieder mit Horn und Pferd unterwegs, bitte lasst uns hier verweilen!"
Nicht, dass die Kobolde etwas gegen Hasen oder Füchse gehabt hätten, nein, nein, ganz im Gegenteil. Sie waren ihnen tief verbunden, denn oft ritten die Koboldkinder in der Abendzeit auf den Rücken der Füchse durch Laub und Tal bis weit hin zu den Bächen der tiefen Wälder Nordrheins. Dort suchten sie gemeinsam mit den Füchsen nach Silber und Gold. Der Sage nach hieß es, ein Bach, der Gold und Silber trägt, hat die Reinheit einer Elbe.
Und Elben sind sehr rein, müsst ihr wissen. Sie waschen sich vor dem Schlafengehen sogar zwischen den Zehen. Das würde einem Troll oder Kobold im Traum nicht einfallen! Hinter den Ohren ja, aber nicht zwischen den Zehen. Aber Kobolde, Hasen und Füchse in einer Höhle? Das wurde allmählich etwas eng!
Die Url, so nennt man die Mutter eines Koboldes, erzählte Gulp oft Geschichten über Feen und Elben, während er versuchte, in der Kälte der nordischen Trollhöhle zur Ruhe zu kommen. Url war der einzige weibliche Kobold, der ein Techtelmechtel mit einem Troll angefangen hatte.
Was ein Techtelmechtel ist, fragt ihr? Na ja, sie verliebte sich halt, damals, nach der Wanderung zu den friesischen Inseln im Norden. Sie begegnete Tum, dem Troll, beim Heidekrautrupfen, mitten auf einem Feld. Tum war von Island aus zu den Inseln der Friesen gekommen; auch er hatte flüchten müssen.
Ständig war er von seinen Artgenossen und Brüdern gehänselt worden, weil er für einen Troll viel zu klein war: kaum größer als ein Suppenlöffel. Er wollte einfach nicht mehr wachsen!
„Du wirst nie ein Kriegertroll werden", hatten seine Brüder ihn ausgelacht und ihn dann in die Büsche gestupst. „Da gehörst du hin, wo sich Mäuse und Käfer verstecken!"
Unsere Empfehlung:
"Der Gulp" ist eine wunderschöne, mit bildhaften Worten geschriebene Geschichte, die großen und kleinen Leser/innen Einiges von der einzigartigen Stimmung auf der Insel Sylt vermittelt. Zum Vorlesen ist das Buch hervorragend geeignet und liefert mit seinen 126 Seiten ausreichend Lesestoff für viele gemeinsame Leseabende mit den Kindern.
Die Schrift ist angenehm groß und daher bestens für kleinere Kinder geeignet, die die Mühe des Lesens bereits selbst auf sich nehmen wollen. Die Geschichte wird durch ein paar liebevoll gestaltete Illustrationen untermalt.
Folgen wir Heinz Flischikowski auf seiner wunderbaren Reise durch eine mystische, von Kobolden, Elben und Feen belebte nordfriesische Heidelandschaft an den Küsten des Wattenmeers! Ein absolut empfehlenswertes Buch für Kinder, Erwachsene und zum gemeinsamen Lesen!
