Autorin: Sonja Kaboth
Format: Gebunden
Seitenzahl: 36 Seiten
Verlag: Persimplex Verlag
Auflage: 1 (2013)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3864401466
Altersempfehlung: 6 bis 12 Jahre
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Klappentext:
Eine unglaublich und spannende Geschichte von einem einsamen Wolf, der sein Leben völlig umkrempelt, nur noch Gutes wünscht und dies auch vorlebt. Von einer traurigen Häsin, die alles verlor, die nur noch Trauer kennt, verzweifelt ist und sich am liebsten nur noch verkriecht. Die irgendwann zufällig an einen völlig fremden - unbekannten Wolf gerät, mit dem sie viele Abenteuer meistert. Das mit reichlich Angst, welche besiegt werden muss.
Schließlich gewinnt das Vertrauen, wie alles im Leben Vertrauen braucht ... Erst wesentlich später glaubt sie diesem Wolf und wird durch ihn eines Besseren belehrt. Sie lernen voneinander und bauen sich gegenseitig auf, wollen gemeinsam an das Gute glauben.
Die Autorin über sich selbst:
Im Februar 1946 bin ich als Tochter einer kleinen Fabrikantenfamilie im Vogtland geboren. Bis 1961 besuchte ich dort die Schule, zuletzt die “Erweiterte Oberschule”.
Im Juli 1961 verließ ich zusammen mit meinem Vater die Geborgenheit der Heimat. Dieser Wechsel und der Bau der Mauer prägte mein folgendes Leben. Vieles war plötzlich versperrt - unerreichbar.
Es folgten häufige Schul- und Wohnortwechsel in einer fremden, neuen Welt. Schließlich entschied ich mich für den Beruf der Drogistin, den ich später jedoch nie ausübte.
Früh folgte ich der Liebe, der erwünschten Heirat. Nacheinander folgten zwei Wunschkinder/Söhne. Jahre später eine Wunschtochter als Nachzüglerin. Meine Kinder bereicherten mein Leben. Eine wichtige Zeit für mich. Viele Jahre war ich sorgende Hausfrau und Mutter. Leider wurde daraus kein lebenslanger Weg der Gemeinsamkeit. Nach meiner Scheidung wandelte sich mein Leben in eine fremde Anderswelt. Meine positive Grundhaltung half mir in allen Lebenssituationen, auch schwierige Zeiten anzunehmen.
Die letzten 25 Jahre meines Arbeitslebens bis 2006, verbrachte ich in einem großen Bonner Industrieunternehmen als Industriekauffrau. Viele Jahre als Einkäuferin.
Als Rentnerin freue ich mich lebensbejahend in einen neuen Tag blicken zu dürfen. Gerne bringe ich mich mit ehrenamtlicher Arbeit ins Geschehen ein. Motto: “Jeden Tag eine gute Tat“.
Die Autorin über dieses Buch:
Ich beschäftige mich oft intensiv mit meinem Inneren, was ich will, wer ich bin. Fazit: Das Kind in mir wurde neu entdeckt. Meine Fantasie schafft fremde unbekannte Figuren in bunten Traumwelten, einfach zum Abtauchen, zum Verzaubern, zum Nachdenken. Ich bin sehr positiv denkend geprägt und will stets das Gute.
Heute habe ich endlich die Muse, alles aufzuschreiben. Gespitzte Ohren danken es mir. Das bestärkt mich weiter zu machen.
So aus mir heraus erfand ich so auch meinen zweiten Titel “ Der einsame Wolf und die traurige Häsin” - eine ungewöhnliche und spannende Geschichte voller Abenteuer. Vielleicht spielten meine Erfahrungen hier eine wesentliche Rolle.
Andersartigkeit wird heute vorschnell negativ kritisiert. Mobbing ist ein Beispiel dafür.
Leseprobe:
"Es war einmal eine Hasenfrau, namens Frida. Die Kinder waren schon lange ausgezogen und lebten ihr eigenes Leben.
An einem lauen Herbstabend geschah dann das Schreckliche, was das lustige Hasenleben auf einen Schlag veränderte: Ihr Hasengatte wurde von bösen Jägersleuten erschossen. Seither lebte die Häsin ein einsames und trauriges Dasein.
Ihre Hasenkinder hatten sie bereits zur Hasen-Oma gemacht. Das war ein großer Trost und eine willkommene Ablenkung ihres öden Lebens. Die Enkelkinder waren so ziemlich die einzige Freude in ihrem jetzigen Dasein.
Diese niedlichen kleinen Hoppelchen besuchten sie oft und brachten damit Sonnenschein in ihr trauriges Leben. Sie war sehr froh über diese Nachkommen, die da so unbedarft durch den Wald hüpften und die Trauer noch nicht spürten. Und wurden damit zum kleinen Lebenslicht, der den traurigen Tagesrhythmus erhellte.
Das Hasenhaus war leer und still geworden. Der Ehemann, Papa und Beschützer fehlte einfach überall. Im Hause mussten Arbeiten verrichtet werden, die sonst stets ihr Hasenmann erledigt hatte.
Von all diesen männlichen Aufgaben hatte Frida, die Häsin, wenig oder gar keine Ahnung. Ihre Aufgaben galten hauptsächlich dem Haushalt und dem Wohl der Familie.
Wie sollte sie das nur alles allein schaffen, all diese unbekannten schweren Arbeiten verrichten? ..."
Weitere Leseproben findet ihr auf der Homepage von Sonja Kaboth >>>
Unsere Empfehlung:
"Der liebe Wolf und die traurige Häsin" erzählt mit einfach-kindgerechten aber feinfühligen Worten eine ganz außergewöhnliche Geschichte. Das Außergewöhnliche an der Erzählung ist die tiefe Freundschaft zwischen zwei Tieren, die sich, ginge es nach der Natur, eigentlich niemals nahekommen dürften, ohne dass das eine dem anderen zur Beute fallen würde.
Ganz anders als in der Fabel weichen daher die Charaktere und Rollen der Tiere von allen schablonenhaften Erwartungen ab. Die Annäherung der beiden Protagonisten ist von tief sitzenden Ängsten, großen Anstrengungen und Verhaltensänderungen begleitet. Der Lohn dafür ist eine einzigartige und tiefgründige Partnerschaft.
Das Märchen zeigt, dass man durch die Überwindung von gewohnten Mustern ganz neue Lebensschancen erschließen kann. Vertrauen, Freundschaft, die Überwindung von Andersartigkeit und der gemeinsame Glaube an das Gute in der Welt sind die beherrschenden Themen dieses sehr ausdrucksstark illustrierten Kinderbuches.
Der Band ist sehr gut zum Vorlesen aber auch für Lesanfänger geeignet, da die Texte genau an den passenden Stellen durch entsprechende Bilder begleitet werden.
Der Autorin Sonja Kaboth ist auch mit diesem zweiten ihrer Werke ein wundervolles und höchst professionell gestaltetes Kinderbuch gelungen.
Martin Urbanek
Das komische Fliegkamel namens Max
Veröffentlicht am 01.11.2015; Dauer: 1:13
